Wir wollen unsere SchülerInnen zur Selbständigkeit erziehen.

Dazu gehört auch, dass wir mit ihnen trainieren, wie sie sich selbstständig Wissen aneignen, es verarbeiten, sichern und präsentieren können – mit einem Wort: sie brauchen MethodenKOMPETENZ.

Methodenkompetenz

Sie sollen unter unserer Anleitung lernen, ihren Lernprozess selbstständig zu organisieren und mitzuverantworten, ihn zu gestalten und zu reflektieren.
Das ist nicht neu, aber wir GrundschullehrerInnen sind besonders in der Gefahr, unser „Helfersyndrom auszuleben und den Kindern mit einer nachgerade erdrückenden Fürsorglichkeit und Bevormundung zu begegnen“ (Klippert). Deshalb müssen wir diese Aufgabe, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, immer mal wieder in den Mittelpunkt unserer Überlegungen rücken und uns Gedanken über eine konsequente und erfolgreiche Methodenschulung machen.

Methodentraining

Wir wollen das Methodentraining in einen thematischen Zusammenhang einbetten (also in einer Unterrichtseinheit systematisch verschiedene grundlegende Basiskompetenzen einüben), wenn man als Klassenlehrerin den überwiegenden Teil der Unterrichtsstunden in der eigenen Klasse selbst erteilt.

Wir wollen das Training verschiedener Methoden auch an bestimmten Themen in bestimmten Fächern festmachen, wenn verschiedene LehrerInnen in einer Klasse unterrichten. Die Fachkonferenzen erarbeiten hierfür eine Festlegung, damit gewährleistet ist, dass alle verabredeten Methoden im Laufe der Grundschulzeit mehrfach trainiert werden. Am Ende eines systematischen Trainings sollten die erlernten Methoden zusammenhängend  reflektiert werden, um den Kindern bewusst zu machen,

  • wie sie gelernt und welche Lernmethoden sie kennengelernt haben,
  • dass es sinnvoll ist, methodisch vorzugehen, wenn man etwas lernen und behalten möchte und
  • welche Methoden für welchen Zweck am besten geeignet sind.

Eine Selbstevaluation der Kinder mit Hilfe eines Bewertungsbogens bietet eine weitere Möglichkeit zur Reflexion und Bewusstmachung.